Counter-mapping and Identity Representation

Wenn Karten Raum, Macht und Politik symbolisieren, wie würden sie verändert, wenn die Perspektiven gegenüber der Identitätsrepräsentation umgekehrt würden? Wie würde koloniale (kulturelle und räumliche) Hegemonie durch die Augen der Kolonisierten repräsentiert? In diesem Vortrag lädt Imad Gebrayel Designer*innen dazu ein, die koloniale Linse, durch die sie lokale und entfernte Gemeinschaften wahrnehmen – und repräsentieren – zu überdenken, indem er multidisziplinäre visuelle Beispiele verwendet, um eine Debatte über die (Un-)Möglichkeiten der Kritikalität innerhalb von Design und Designausbildung zu initiieren.

Imad Gebrayel ist ein libanesischer Designer, Pädagoge und Forscher aus Berlin. Er spezialisierte sich auf Identitätsdarstellung und zweisprachige visuelle Kommunikation und produzierte visuelle und theoretische Arbeiten zum Thema Selbstorientalismus in arabischem* Design, Counter-Mapping und Archivierung.

Mit mehrjähriger Erfahrung als Kreativdirektor von Mojo Ink zog Imad in die Niederlande, wo er einen Master-Abschluss in Grafikdesign machte. Nach seinem Umzug nach Berlin war er Mitbegründer verschiedener Projekte, in denen es um Erfahrungen mit arabischen Migrant*innen ging. Imad lehrt derzeit an mehreren akademischen Institutionen und arbeitet an einem Dissertationsprojekt an der Humboldt-Universität zu den Aushandlungen arabisch-muslimischer Identifikationen im Kontext der Sonnenallee, auch bekannt als die arabische* Straße Berlins.