Josef Müller-Brockmann gilt als einer der bekanntesten Vertreter der Schweizer Grafik. Neben seinen umfangreichen gestalterischen Arbeiten hinterließ er ein ideelles Werk, welches er unter anderem zwischen 1957 und 1960 als Lehrer an der Kunstgewerbeschule in Zürich vermittelte. Eine umfangreiche Analyse seiner Lehrtätigkeit führte zu der Frage wie durch die Adaption historischer Gestaltungsprinzipien die Grafikdesign Ausbildung der Zukunft beeinflusst werden könnte. – Eine „Forschungsreise“ als Gestalterin über Gestalter. Was bedeutet es als Grafikerin im Bereich der Designgeschichte zu forschen? Bachelor, Master, Promotion – (M)ein Werdegang?

Lena Koop studierte Design an der Technischen Hochschule Nürnberg. Für sie war der Blick über den „Tellerrand des Grafikdesigns“ schon immer Teil ihres Arbeitens, so war sie bereits bei ihrer Bachelorarbeit nicht nur Grafikerin, sondern auch Herausgeberin und Redakteurin. In ihrer dreijährigen Tätigkeit als freiberufliche Grafikdesignerin in einem Nürnberger Bürokollektiv widmete sie sich zwei umfangreichen Buch-Publikationen, sowie mehreren Corporate Design und Editorial Design Projekten im kulturellen, wirtschaftlichen und Bildungskontext. Mit einem forschungsorientiertem Masterstudium an der Zürcher Hochschule der Künste befasste sie sich 2016 /2017 mit einem bisher noch nicht erforschten Thema: Der Lehrtätigkeit Josef Müller-Brockmanns. Sie wurde dafür mit Stipendien des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und der Zürcher Hochschule der Künste gefördert. 2017 wurde sie zudem als Associate Researcher Mitglied des Swiss Graphic Design and Typography Revisited Synergia Projektes. In Kooperation mit dem Museum für Gestaltung Zürich entstanden eine Forschungsthesis sowie eine umfangreiche Anthologie, welche ihren eigenen Blick in Richtung der Lehre für die Zukunft geschärft haben.