Mit dieser Idee haben Studierende Mediendesign der DHBW Ravensburg den Red Dot Concept Award „best of the best“ gewonnen. Jana Lenhard, Victoria Sandvoß, Christopher Vogt und Nico Witwicki stachen der Jury dabei unter nicht weniger als 4724 Einsendungen aus 54 Ländern direkt ins Auge.

Das Bienensterben ist in aller Munde, allein in Deutschland hat sich die Zahl der Bienenstämme bereits mehr als halbiert. Das hat die Mediendesigner der DHBW Ravensburg auf den Plan gebracht – sie wollen die Menschen in den Städten für Bienen begeistern. Beesley lautet ihr Produktkonzept – es geht um einen upgecycelten Bienenkorb für die Stadt, den sie ausgetüftelt, getestet und natürlich gestaltet haben.

Die Idee: Ausgediente Aktenschränke aus Metall werden zu Bienenkörben umfunktioniert. Intensiv haben die Studierenden sich dabei mit Imkern, Ingenieuren und Schlossern beraten. Sie haben sich mit einem australischen Start-up zusammen getan, das auf spezielle Honigrahmen spezialisiert ist. Der Clou: Der Honig kommt am Ende direkt aus dem Zapfhahn. Das soll einen Anreiz bieten, ein Bienenvolk bei sich aufzunehmen. Dazu kommt natürlich ein Look, der den Aktenschrank-Bienenkorb zum Designobjekt macht. Dass es den Bienen in der Stadt besonders gefällt, dafür gibt es Belege, denn weniger Insektizide und eine größere Artenvielfalt sind für die Schwarz-Gelben überzeugende Argumente.

Wer eine Geschäftsidee voranbringen will, muss auch künftige Kunden überzeugen. Dazu haben die Studierenden der DHBW Ravensburg einen Film gedreht, eine Website gestaltet und ein Geschäftskonzept vorgelegt. Angebissen hat auf jeden Fall schonmal die Jury vom Red Dot Concept Award, die Preisverleihung ist im Oktober in Singapur.

Abgesehen davon gibt es bereits einige Interessenten, die sich für das städtische Imkern begeistern. Die Studenten sind 2017 noch in der Testphase. Wie es weitergeht? Neben dem anstehenden Bachelorabschluss an der DHBW Ravensburg wird die Entwicklung über Patent und Crowdfunding ausgebaut. Zudem haben die vier Mediendesigner bereits den zweiten Platz beim RSA Student Design Award in London geholt. Dort hat die Royal Bank of Scotland den Mediendesignern angeboten, für ein Jahr auf die Insel zu kommen und gemeinsam ein Business aufzubauen. Könnte also durchaus klappen mit den urban beehives.