Im Alltag umgeben uns unzählige grafische Artefakte, von denen ein nennenswerter Teil von Alltagsdesignern stammt. Sie gestalten jedoch nicht allein, sondern im Dialog (oder Konflikt) mit Computerprogrammen, wie beispielsweise Textverarbeitungs- oder Präsentationssoftware. Die Möglichkeiten und Einschränkungen der Software werden einerseits durch ihre Programmierung bestimmt, andererseits durch gestalterische Regeln, Automatismen und Templates, die das gestalterische Ergebnis maßgeblich beeinflussen. Mit der zunehmenden Demokratisierung gestalterischer Tools stellt sich die Frage, wie professionelle Gestalter damit umgehen können und wollen.

Sarah Owens ist Professorin für Visuelle Kommunikation an der Zürcher Hochschule der Künste. Sie studierte an der Hochschule Augsburg, am Royal College of Art in London und an der University of Reading. 2009 wurde ihr ein sechsmonatiges Künstlerstipendium der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart zuerkannt. Ihr Forschungsinteresse liegt in den Bereichen visuelle Kulturen, Designsoziologie, gestalterische Praktiken, Alltagsdesign und Amateurästhetik.