Mit dem Dinner Time Talk wird der Grundgedanke des Lunch Time Talks aufgenommen und fortgeführt. Anders als der Lunch Time Talk, der auf Soli setzt, geht es beim Dinner Time Talk um Duos. Auch bei der zweiten Veranstaltung geht es um ein Blind-Date-Duo, denn die Diskutierenden kennen sich nicht.
Eingeladen haben die Gäste Prof. Dr. Klaus Birk und Prof. Dr. Holger Lund.
Punk verstand sich als Widerstand gegen etablierte gesellschaftliche Strukturen, als Ablehnung kapitalistischer Lebensbedingungen. Viele junge Menschen fühlten sich, angesichts gesellschaftlicher Widersprüche, zu dieser Bewegung hingezogen. Doch dort ließ sich oft nur etwas im Kleinen bewegen oder ging darin verloren. Was ist aus denjenigen geworden, die das Kleine verlassen haben und heute in leitenden, gar einflussreichen Positionen sind? Wie lässt sich dort Integrität bewahren und, mehr noch, praktizieren?
Einst leitend am Stuttgarter Filmwinter beteiligt, in dem er ein „populistisches Avantgarde-Festival“ sah, leitet Ulrich Wegenast heute mit dem Internationalen Trickfilmfestival Stuttgart nicht nur ein Filmfestival, sondern auch ein gesellschaftliches Ereignis, das über die Kunst- und Kulturszene hinausstrahlt. Wie lassen sich hier nun Experiment, widerständige Kritik und Mainstream verbinden? „Mir gefällt das Unabgeschlossene“, lautet eine seiner Antworten, wie geschaffen für den Beginn einer Diskussion.
Russ Bestley verantwortet gegenwärtig Postgraduate Graphic Design am London College of Communication, University of the Arts London. 2012 veröffentlichte er zusammen mit Alex Ogg sein aktuelles Buch „The Art of Punk“ (dt. Ausgabe „Design und Punk“). In seiner wissenschaftlichen Arbeit widmet er sich der (scheinbaren) Anti-Ästhetik des anti-kommerziellen Punk und verwandter grafischer Subkulturen. Russ ist Mitglied des internationalen Punk Scholar Networks und schreibt für etablierte Designmagazine wie Eye, Zed, Emigré oder auch Standardwerke wie die Oxford Encyclopaedia of the Modern World. Ob Widerspruch oder Konsequenz der Extreme: Russ verbringt einen großen Teil seiner Freizeit als Ultra-Marathonläufer.
Plakatentwurf: Alexander Legath