Soziale Netzwerke haben sich als feste Größe im Nachrichtengeschäft etabliert. Alle Welt ist jetzt AutorIn, KuratorIn und Mit-Teilende/r seines und ihres Glückes. Nicht nur Journalisten, auch Gestalter können im Angesicht des Abgrundes, in dem jede Meinung wichtig und sich jede/r zum ˋdesignen´ befähigt fühlt, nur mit den Ohren schlackern.
Diese Situation vor Augen erörtert Gregor Kuschmirz, wie es professionellen Medienmachern gelingen könnte, der Verantwortung, die ihr Wissen und ihre Fertigkeiten mit sich bringen, weiterhin gerecht zu werden und stellt anhand eigener Arbeiten dar, wie ihm sein steter Wechsel zwischen Kunst und Design letztlich in beiden Bereichen jene Freiräume eröffnet hat, die ihm als Gestalter das größte Glück bedeuten.

Gregor Kuschmirz studierte Kommunikationsdesign an der Fachhochschule München und Film- und TV-Design an der Filmakademie Baden-Württemberg.
In seinem künstlerischen Werk setzt er sich mit Aspekten von Öffentlichkeit, Marktmechanismen und gesellschaftlichen Folgen medientechnischer Entwicklungen auseinander. Mit Performances, Videos und interaktiven Installationen ist er regelmäßig an internationalen Ausstellungen beteiligt, so u.a. im Pariser Centre Pompidou, im Shanghai Art Museum, beim European Media Art Festival und im Frankfurter Kunstverein.
Als Motion Director verantwortete er von 2011 bis 2019 den Bewegtbildbereich der Kölner Digitalagentur denkwerk, wo er zudem an der Entwicklung und Arbeit des IoT-Labors ‘thinx’ beteiligt war.
Gregor Kuschmirz war von 2015 bis 2017 Vertretungsprofessor für Bewegtbild an der Fachhochschule Münster und lehrt derzeit Experiment und Konzept an der Fachhochschule Vorarlberg.