„Kontempo“ ist ein Begriff, der als Neologismus in der unabhängigen Kunstszene Kinshasas entstanden ist. Als Gegenerzählung zum westlich geprägten akademischen Diskurs hat sich „Kontempo“ als neuer Code und Neuinterpretation des Begriffs „zeitgenössisch“ in Kinshasa etabliert.
Innerhalb des Projekts arbeiten lokale und internationale Künstler*innen, Spezialist*innen, Forscher*innen und Theoretiker*innen in einem transdisziplinären Experimentierraum zusammen, um gemeinsame Strukturen postkolonialer Macht und dominante Strömungen in internationalen zeitgenössischen Kunstszenen zu hinterfragen.
Im Mittelpunkt steht der Austausch lokaler Perspektiven aus Kinshasa zu Themen, die international diskutiert werden, aber direkten Einfluss auf das tägliche Leben und künstlerische Strömungen haben. Zu diesen Themen gehören Stereotype in der Wahrnehmung Afrikas und afrikanischer Kulturen, postkoloniale Realitäten und deren Machtdynamiken sowie sprachliche, intellektuelle und epistemische Hierarchien.
Der Beitrag von fluctuating images (Cornelia Lund, HfK Bremen; Holger Lund, DHBW Ravensburg) & Peter Miyalu (Kinshasa) gilt dem gemeinsam vor Ort in Kinshasa entwickelten Filmscreening, das im Mai 2022 im Acud in Berlin gezeigt worden ist, vgl. https://www.mediendesign-ravensburg.de/screening-and-concert-ep-release-at-laboratoire-kontempo-berlin/
Download der Publikation: hier.
Informationen zum Projekt:
https://labkontempo.com/
und
https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/projekte/transformation_und_zukunft/detail/laboratoire_kontempo_kinzonzi.html
Dank geht an AcudMachtNeu (Berlin) und LabKontempo (Kinshasa) sowie an die DHBW Ravensburg für die Unterstützung der Forschung von Dr. Cornelia Lund (HfK Bremen, fluctuating images e.V. Berlin) und Prof. Dr. Holger Lund (DHBW Ravensburg, fluctuating images e.V. Berlin) in Kinshasa.