Interview in zwei Teilen von Graham Douglas mit Prof. Dr. Holger Lund, in: The prisma. The Multicultural Newspaper, 06. Juni 2022 und 13. Juni 2022.

Regierungsabkommen wie das deutsch-türkische Anwerbeabkommen 1961 erleichtern die Ausbeutung von Menschen durch Geschäftsinteressen und bieten dem Land, das seine Arbeitnehmer exportiert, eine Einkommensquelle. Religion, Rassismus und Sprachprobleme sind nützliche Instrumente, um Migranten davon abzuhalten, ihre Rechte einzufordern, und erinnern an den Kolonialismus. Historische Ereignisse in beiden Ländern können unerwartete Auswirkungen haben.

Die Geschichte der türkischen Einwanderergemeinschaft in Deutschland bietet viele Einblicke, wie Migrantengemeinschaften überleben und sich gegen Rassismus und wirtschaftliche Ausbeutung wehren.

Kulturelle Aktivitäten können unterdrückt werden, um die wirtschaftliche Ausbeutung zu erleichtern, und doch bieten sie auch innovative Lösungen für die Migrantengemeinschaft: in diesem Fall durch Musikproduktion.
(Graham Douglas)