Wie reagiert der Körper auf Bässe? Was hat es mit den tiefen Frequenzen auf sich, die so körperdurchdringend und mitreißend sind – lebendige Vibrationen, die von sperrigen Subwoofern ausgehen, die nicht nur gehört, sondern vor allem körperlich gefühlt werden sollen. Eine konzentrierte sensorische Präsenz in Zeit und Raum wird zum primären Wahrnehmungsinstrument, das sich neoliberalen Normen der Hyperbeschleunigung und der Betonung des Visuellen widersetzt. Die Klangkünstlerin Stefanie Egedy hat sich in ihrer Arbeit der Erforschung von tieffrequenten Klängen gewidmet und deren physische, klangliche und ästhetische Ausprägungen in einem Werkkomplex mit dem Titel „BODIES AND SUBWOOFERS“ (B.A.S.) untersucht. In diesem Artikel verfolgt sie zusammen mit dem Medien- und Musikforscher Holger Lund Körper und Bässe als ko-kreative Agenten in sensorischen und räumlichen Dynamiken und schlägt neue kompositorische Methoden vor, die tieffrequente Klangarbeit im Bereich der Post-Music verorten.
2023 gab Stefanie Egedy ein lecture-concert im Studiengang Mediendesign: https://www.mediendesign-ravensburg.de/lecture-concert-mit-stefanie-egedy/
Dieser Text resultiert auch aus ihrem lecture-concert in Ravensburg.
Ein besonderer Dank geht an Taïca Replansky (Kommunikation / Diskursprogramm) vom CTM Festival für ihren wertvollen Input zum Text.