Virginie Calvet und Felix Hunger sind für ihre Bachelorarbeit in Mediendesign an der DHBW Ravensburg mit dem Förderpreis für junge Buchgestaltung der Stiftung Buchkunst ausgezeichnet worden. Ihre Arbeit „Zwischen Euphrat und Tigris – Archiv einer dekonstruierten Destruktion“ zeigt Fotografien aus dem Krieg in Irak in ästhetischen Abstraktionen.

Grundlage des Buchs von Virginie Calvet und Felix Hunger sind 4.558 Pressefotografien aus dem Irakkrieg. Auf den ersten Blick sind dies weder ästhetische noch schöne Anblicke. Doch was geschieht, wenn wir näher hinschauen und tiefer gehen?, haben die beiden sich gefragt. Abstraktionen der Fotografien führen dabei zu einer ganz neuen Ästhetik und das Grauen löst sich auf. Oftmals werden dabei Details wie der Himmel, die Muster der Tarnanzüge oder die Farben analysiert oder neu zusammengestellt. „Eine erstaunliche Betrachtung über die Sinnlosigkeit des Krieges“, lobt die Jury des Förderpreises für Buchgestaltung die Arbeit.

Der Wettbewerb zeichnet besonders innovative und zukunftsweisende Konzepte zur gestalterischen Weiterentwicklung des Mediums Buch aus. 170 Bücher wurden eingereicht, drei der Bücher wurden mit dem Förderpreis in Höhe von jeweils 2.000 Euro ausgezeichnet. „Eine wirklich besondere Auszeichnung für diese hervorragende Arbeit – theoretisch fundiert, methodisch reflektiert und gleichzeitig im gestalterischen Diskurs auf der Höhe der Zeit“, lobt Prof. Dr. Klaus Birk, der die Bachelorarbeit betreut hat. Weitere beteiligte Dozent*innen waren Betty Schimmelpfennig, Martin Hesselmeier, Thomas Sali und Nicolas Bernklau.

Virginie Calvet arbeitet nach ihrem Abschluss an der DHBW Ravensburg als Editorial Designerin beim Bureau Johannes Erler in Hamburg, Felix Hunger als digitaler Editorial Designer bei der Süddeutschen Zeitung in München.